Die Feder, der Kugelschreiber oder die Tastatur – ihr Schreibwerkzeug ist Autor*innen heilig. In der digitalisierten Welt gibt es dabei eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie man sein Werk zu (digitalem) Papier bringt. Eine davon: spezielle Schreib-Softwares wie zum Beispiel Papyrus Autor.

Sie gehört zu den bekanntesten Softwares, die Autor*innen jeglicher Art das Leben erleichtern soll: Seit den 1990er-Jahren bietet das Programm der Berliner Firma R.O.M. Logicware GmbH Schriftstellern und Schriftstellerinnen zahlreiche Möglichkeiten, die Arbeit am eigenen Text zu erleichtern.

Papyrus Autor ist eines der bekanntesten Programme für Autor*innen und ist ebenso wie vergleichbare Softwares wie beispielsweise Scrivener speziell auf das Schreiben längerer Werke – egal ob Roman, Sachbuch oder Studienarbeit – ausgerichtet.

Aber braucht man so eine spezielle Software überhaupt?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Natürlich kann man auch mit kostenfreien Schreibprogrammen ein Buch schreiben. Es gibt schließlich auch Autor*innen, die lieber per Hand schreiben. Was man braucht und was nicht, ist beim Buchschreiben eben eine sehr individuelle Sache.

Wenn es aber darum geht, möglichst strukturiert, mit der ein oder anderen Hilfe und einem gewissen professionellen Anspruch umfangreiche Texte wie Romane zu schreiben, kann eine Software wie Papyrus oder Scrivener tatsächlich hilfreich sein.

Alles an einem Ort

Denn nicht nur gibt ein solches Programm dem eigenen Schreiben ein ernsthafteres Gefühl – man investiert immerhin in das eigene Schreiben und kauft sich eine spezielle Autor*innen-Software. Es kann auch helfen, das eigene kreative Schaffen zu ordnen. Denn statt zahlreicher Einzeldateien kann man die jeweiligen Kapitel und Szenen, aber auch Charakterbögen, Zeitstrahl, ein Denkbrett mit dem ausgearbeiteten Plot, und weitere Notizen und Kommentare in einem Programm und einer übergeordneten Datei zusammen abspeichern und alles griffbereit aufrufen.

Das kann helfen, den Überblick zu behalten. Und beim Schreiben selbst kann man im Fall von Papyrus in Sekundenschnelle nachsehen, ob Figur A braune oder grüne Augen hat – ohne, dass man dafür das Schreibprogramm verlassen muss. Denn wir wissen doch alle: Je länger man sich von der frisch beschriebenen Seite trennt, desto größer wird die Gefahr, dass wir so schnell nicht mehr zurückkehren.

Mehr Funktionen, als man nutzen kann

Daneben bietet Papyrus Autor zahlreiche weitere nützliche Funktionen wie beispielsweise die Stilanalyse, die für viele beim Überarbeiten unerlässlich ist, oder die Möglichkeit, sich nur Dialoge anzeigen zu lassen, wenn man an der Sprache der Figuren feilen will.

Andere Funktionen ermöglichen es, Szenen und Kapitel bequem zu verschieben oder hinterlegte Informationen zu Charakteren und Orten im Falle einer Fortsetzung ins neue Dokument zu übernehmen.

Gefühlt gibt es nichts, was es bei Papyrus nicht gibt. Das kann aber auch Nachteile haben.

Zum einen zahlt man natürlich für das Gesamtpaket an Funktionen, selbst wenn man nicht alle davon nutzt. Zum anderen kostet es Zeit, sich in das Programm einzuarbeiten und alle Funktionen auszuprobieren und rauszufinden, welche man für sein eigenes Schreiben nutzen kann und möchte.

Im Grunde ist es also wichtig, sich nicht in den Möglichkeiten des Programms zu verzetteln und dabei das Ziel – das eigene Buch – aus den Augen zu verlieren. Wahrscheinlich gibt es immer noch eine Funktion, die man noch nicht ausprobiert hat, oder einen Kniff, den man selbst einfach nicht braucht.

Und überhaupt: Ein Buch schreiben geht auch ohne jeglichen Schnickschnack. Es kann allerdings deutlich angenehmer werden, wenn man sich Unterstützung holt, zum Beispiel in Form eines Schreibprogramms. Wie gesagt: Ob man das möchte und braucht oder nicht, ist am Ende eine ganz individuelle Frage.

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