Dein Manuskript ist endlich fertig, der Druck ist abgeschlossen und jetzt hältst du dein eigenes Buch in den Händen. Ein unglaubliches Gefühl! Doch wie bringst du es nun in die klassischen Medien wie Zeitungen, Radio oder sogar das Fernsehen? Hier sind einige Tipps, um genau das zu erreichen.
1. Versteh die Medienlandschaft
Es ist wichtig, die Medienlandschaft und ihre Anforderungen zu verstehen. Informiere dich über die thematischen Schwerpunkte und Präferenzen der Journalist:innen. Je besser du ihre Bedürfnisse und Vorlieben verstehst, desto besser kannst du deine Geschichte auf sie zuschneiden. Achte hier auch darauf, welche Themen gerade im Trend sind und wie du und dein Buch in diese Kerbe schlagen können. Das Fernsehen hat andere Regeln und Strukturen als Zeitung oder Radio. Schaue dir verschiedene Formate an und stelle dir vor, wie du und dein Buch dort hineinpassen könnten. Jedes Format hat ihre eigene Dynamik und ihren eigenen Stil, und dein Auftritt sollte zu beidem passen.
2. Kenne deine Zielgruppe
Bevor du dich an die Medien wendest, musst du jedoch ein klares Bild von deinen Wunschleser:innen haben. Wer sind die Menschen, die dein Buch lesen würden? Wo holen sie ihre Informationen? Verstehen, wer deine Leser:innen sind, hilft dir, die richtigen Medienkanäle und Formate auszuwählen.
3. Suche nach den richtigen Kontakten
Es ist wichtig, die richtigen Personen in den Medien zu erreichen. Recherchiere, welche Journalist:innen in deinem Genre oder Thema aktiv sind. Schau dir an, welche Art von Geschichten sie normalerweise abdecken und wie dein Buch hineinpasst. Du musst nicht an den Chefredakteur oder an den Moderator einer Sendung schreiben, sondern gucke, wer hinter den einzelnen Beiträgen steht. Wenn du die richtige Person von dir überzeugst, überzeugt sie für dich die Entscheidungsträger:innen
4. Stell den Nutzen heraus
Journalist:innen suchen nach Geschichten, die ihren Lesern, Zuhörern oder Zuschauern einen Mehrwert bieten. Zeig auf, was dein Buch für ihr Publikum interessant macht. Stell den Nutzen, die Lektionen oder die Unterhaltung. Nutze auch Storytelling, um dein Buch zu präsentieren. Vielleicht gibt es eine interessante Anekdote über den Entstehungsprozess des Buches, oder deine eigene Geschichte als Autorin ist bemerkenswert.
5. Biete exklusive Inhalte
Weißt du, warum Pressemitteilungen nicht (oder nur selten) funktionieren? Neben dem Fakt, dass es viel zu viele davon gibt, die die Postfächer mit scheinbar generischen Inhalten überschwemmen, vermitteln sie den Eindruck, dass jedes zweite Medienhaus die gleiche Nachricht bekommen hat. Biete den Journalist:innen also etwas an, das sie nirgendwo anders bekommen können. Das könnte ein exklusives Interview, ein Vorabdruck eines Kapitels oder einzigartige Einblicke in den Schreibprozess sein. (Und es kommt wieder ganz darauf an, wo du dein Buch platzieren möchtest.)
6. Kenne dein Buch in- und auswendig
Du denkst vielleicht, das ist selbstverständlich, aber unter dem Druck des Interviews können selbst die einfachsten Details aus dem Kopf fliegen. Überlege, was dein Buch besonders macht. Was ist der Kern deiner Geschichte, und warum sollte jemand sie lesen wollen? Auch deine Botschaft muss klar, prägnant und fesselnd sein. Die eigene Überzeugung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle auf dem Weg zum Erfolg. Wenn wir von uns selbst und von dem, was wir tun, überzeugt sind, strahlen wir diese Überzeugung auch auf andere aus. Dies kann uns dabei helfen, die richtigen Leute zu finden, die unser Thema interessant finden und uns auf unserem Weg unterstützen. Dein Buch ist dein Baby, und du bist sein bester Anwalt.
7. Kenne dein Ziel
Bevor du dich in ein Interview oder eine Medienpräsentation stürzt, solltest du dir über deine Ziele im Klaren sein. Was möchtest du mit diesem Auftritt erreichen? Möchtest du die Bekanntheit deines Buches steigern, eine bestimmte Zielgruppe ansprechen oder dein Image als Autorin festigen? Indem du dein Ziel klar definierst, kannst du deine Botschaften besser auf den Punkt bringen und sicherstellen, dass jede Medieninteraktion dich deinem Ziel einen Schritt näher bringt. Es ermöglicht dir auch, relevante und zielgerichtete Antworten in Interviews zu geben. Und denk daran, jedes Interview ist eine Chance, dein Buch und dich selbst zu präsentieren – mach das Beste daraus!
Nutze die Macht des Nachfolgekontakts
Viele Autorinnen senden eine Presseanfrage aus und warten dann einfach ab. Aber ein effektiver Nachfolgekontakt kann den Unterschied ausmachen. Nach einer Woche ohne Antwort, schick eine höfliche Nachfrage. Das zeigt, dass du ernsthaft an einer Zusammenarbeit interessiert bist und kann dir helfen, in der Flut der Emails, die Journalist:innen täglich erhalten, herauszustechen.
Behalte aber immer im Hinterkopf: Der Prozess, dein Buch in die Medien zu bringen, ist oft ein langer Weg, der Geduld und Hartnäckigkeit erfordert. Bleib dran, feier die kleinen Erfolge und gib nicht auf. Mit der richtigen Herangehensweise und einem guten Buch in der Hand kannst du es schaffen!