Deus ex Machina gilt heute schon fast als Schimpfwort: Das literarische Mittel ist unter Autor:innen verpönt und zeugt angeblich von schlechtem Stil. Aber warum ist es so problematisch? Und lässt sich Deus ex Machina überhaupt komplett vermeiden?

Schon der römische Dichter Horaz, dem die Bezeichnung Deus ex Machina zugeschrieben wird, war nicht begeistert von dem Prinzip, mit dem Autor:innen es sich zu leicht machen und den Plot erzwingen. Der „Gott aus der Maschine“ stammt ursprünglich aus dem Theater, wo Gottfiguren an einem Kran aufgehängt über die Bühne schwebten.

Das Prinzip ist so alt wie Geschichten an sich. Schon in der Antike lösten Gottheiten die Probleme, in die die Menschen sich geritten hatten. Später im Mittelalter wurden sie ersetzt durch Hexen und Dämonen. Inzwischen sind es alle möglichen Elemente, von Figuren, die plötzlich auftauchend zur Hilfe eilen, über Wetterereignisse, bis hin zu Gegenständen (besonders beliebt Bücher), die den Figuren genau im richtigen Moment in die Hände fallen.

Das Problem: Die Handlung wird künstlich in eine Richtung gelenkt, damit am Ende alles aufgeht. Die Figuren müssen ihre Probleme nicht mehr selbst lösen, wenn ein erlösendes Element dies für sie übernimmt. Damit fehlt auch ein wichtiges Element der Entwicklung und die Geschichte bleibt flach. Deus es Machina ist oft die faule Lösung.

Mehr zu Deus ex Machina gibt es im Glossar-Quickie zum Thema: Gott aus der Maschine – warum Deus ex Machina schlechter Schreibstil ist.

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