Die Aurora-Trilogie von Amie Kaufman und Jay Kristoff war in Deutschland ein großer Erfolg. Die Space Opera landete auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde auch von Leser:innen gefeiert, die normalerweise kein Sci-Fi lesen. Grund genug, sich die Reihe einmal anzusehen.
Darum geht es in der Aurora-Trilogie
In der Geschichte geht es um eine Gruppe von Absolventen der Space Academy, einer Institution, die Nachwuchs zur Aufrechterhaltung des intergalaktischen Friedens ausbildet. Ausgerechnet der Jahrgangsbeste steht nach dem Abschluss mit einem Team aus Außenseitern da, weil er in der Nacht vor der Auswahl der Teams aus Versehen ein Mädchen aus einem verschwundenen Raumschiff gerettet und aus ihrem 200-jährigen Schlaf geweckt hat. Und nun muss das Team zusammen mit eben jenem Mädchens die Galaxie vor der Auslöschung retten.
Band 1 Aurora erwacht war sowohl auf der Spiegel Bestsellerliste als auch New York Times Bestseller.
Meine Meinung zu dem Spiegel-Bestseller
Ich hatte mit den Romanen einige Probleme, von denen ich hier drei exemplarisch zeige:
- Die Geschichte wird aus der Perspektive aller Team-Mitglieder erzählt – das sind ziemlich viele PoVs (Point of View) und obwohl versucht wird, den Charakteren unterschiedliche Stimmen zu geben, verwischen die Grenzen zwischen den Stimmen schnell, so dass ich häufig nachschauen musste, wer eigentlich spricht.
- Probleme werden sehr oft mittels Deus ex Machina gelöst. Wenn alles verloren scheint, werden die Probleme der Figuren für sie gelöst – meist durch die Superkraft des aufgewachten Mädchens, die sie zwar nicht kontrollieren kann, die praktischerweise aber immer genau im richtigen Moment zum Vorschein kommt.
- Immer wieder geht es darum, dass die Figuren sich gegenseitig attraktiv finden oder welche Klamotten sie anhaben, während um sie herum das Universum auseinanderbricht. Die Prioritäten sind klar: Fortpflanzung vor Überleben.
Mit Aurora fliegt man durch die Seiten
Trotz dieser und weiterer Probleme habe ich die Trilogie ziemlich schnell durchgelesen. Denn die Geschichte ist spannend und vor allem lässt sie sich leicht lesen. Der Ton ist locker und man fliegt durch die Seiten. Und das nehme ich auch als Autorin mit: Guter Schreibstil kann über den ein oder anderen inhaltlichen Mangel hinweg helfen.