Auf das Wo kommt es an! Deine Figuren leben und erleben nicht im luftleeren Raum. Es braucht immer einen Handlungsort, an dem deine Geschichte sich abspielt. Mal ist es nur ein Ort, mal sind es viele verschiedene – wichtig ist, dass du dir Gedanken um dein Setting machst und es für deinen Roman nutzt.

Setting – das A und O des Worldbuildings im Roman

Wenn du deine Figuren in eine Handlung wirfst, spielt es immer eine Rolle, wo sie landen. Ist es eine große Stadt, in der sie zwischen Coffee Shops, After-Work-Treffen und Yoga-Kursen ihre große Liebe suchen? Oder ein düsterer Wald, in dem eine Leiche gefunden wird? Oder vielleicht doch ein ferner Planet in einer mehr oder weniger weit entfernten Galaxis? Wo dein Roman spielt, hängt immer auch von Genre und Story ab, beeinflusst Handlung und Figuren aber auch. Also: Augen auf bei der Setting-Wahl.

Handlungsort und Setting – wo ist der Unterschied?

Apropos: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen „Handlungsort“ und „Setting“? Ist das nicht das Gleiche? Nein. Der Handlungsort ist – im wahrsten Sinne des Wortes – der Ort, an dem sich die Handlung abspielt. Du kannst einen oder wenige durchgängige Handlungsorte in deiner Geschichte haben oder in jeder Szene einen neuen. Das Setting wiederum ist ein umfassenderer Begriff, der die Buchwelt umschreibt, in die du deine Figuren hineinwirfst. Dazu zählt also nicht nur der Ort an sich, sondern das gesamte Ambiente, das Wetter, die Jahreszeit, die Stimmung, im Grunde auch andere Einflüsse wie zum Beispiel Menschen, die an dem Ort sind.

Realistisch oder nicht?

Ein großer Unterschied besteht zwischen realistischen Settings, wie wir sie in den meisten Genres wie Krimi, Romance, Thriller, Entwicklungsroman, Komödie oder Erotik vorfinden. Diese Settings und Handlungsorte unterliegen natürlich den Begebenheiten unserer realen Welt – allerdings gibt es hier ja große Unterschiede, je nachdem, in welchem Land wir uns befinden, in welcher Region, ob auf dem Land oder auf dem Dorf, in den Bergen oder am Meer. Frei ist man hier bei der Entscheidung, ob man einen tatsächlich vorhandenen Ort wählt und diesen auch als solchen benennt oder ob man es eher vage hält und beispielsweise lediglich von einer „deutschen Großstadt“ schreibt. Alternativ kann man natürlich auch in der realen Welt Orte frei erfinden.

Die andere Möglichkeiten finden wir im Fantasy- und Science-Fiction-Genre: fremde Welten, ferne Planeten, Länder, Städte und Gesellschaften, die wir uns völlig frei ausdenken. Hier sind unserer Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt, wir müssen aber deutlich mehr erfinden, als wenn wir einen real existierenden Ort wählen. Wichtig ist dabei: Innerhalb unserer Welt sollte alles logisch erklärbar sein. Wenn man z.B. eine Welt schafft, in der es keine Jahreszeiten gibt, sollte das erklärt werden können.

Warum du auch bei real existierenden Orten die Begebenheiten des Settings nicht vernachlässigen solltest und warum du vor dem Schreiben entscheiden solltest, ob du deine Geschichte an einem einzigen oder mehreren Handlungsorten spielen lässt, erfährst du in der Zeilenschlinger-Folge mit Anke und Caro.

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