Nur die wenigsten Autor:innen schreiben in einer einsamen Hütte in den Bergen ihre Geschichten. Die meisten von uns müssen und wollen sich neben dem Schreiben auch noch anderen Lebensbereichen widmen. Und so gern wir unsere Mitmenschen auch haben, es kann eine Herausforderung sein, Kinder, Partner, Eltern und das Schreiben unter einen Hut zu bringen.

Hier sind ein paar Anregungen, wie du das Schreiben und die Familie miteinander vereinbaren kannst. Natürlich funktioniert nicht jede Idee für alle. Aber vielleicht ist ja der ein oder andere Impuls dabei, der dir weiterhilft.

  • Schaffe dir für das Schreiben kleine Zeitinseln. Das müssen keine stundenlangen Sessions sein, meistens reichen schon 30 oder 60 Minuten. Das Schreiben ist dir wichtig, kommuniziere das. Sprich mit deiner Familie und bitte sie, dich in dieser Zeit nicht zu stören. Und nutze diese Zeit dann auch wirklich für das Schreiben, nicht um andere wichtige Dinge zu erledigen.
  • Wenn du keine Kinder, aber eine:n Partner:in hast, der:die deine Zeit und Aufmerksamkeit (zurecht) einfordert, dann nutze Zeiten, in denen er:sie auch beschäftigt ist. Schließlich haben unsere Partner:innen auch Hobbys oder Pläne.
  • Nutze unterschiedliche Tag-Nacht-Rhythmen. Vielleicht schlafen deine Kinder morgens noch oder dein:e Partner:in geht abends vor dir ins Bett. Diese Randzeiten können sich zum Schreiben eignen.
  • Statt einen Text zu schreiben, kannst du ihn auch diktieren. Das erfordert ein wenig Übung, aber wenn es gut läuft, kannst du so überall ein paar Worte für deinen Roman sammeln, zum Beispiel beim Spaziergang im Park mit Kinderwagen.
  • Zeiten, in denen alles drunter und drüber geht, kannst du zum Plotten nutzen. Schließlich kommen uns die besten Ideen ohnehin, wenn wir uns gerade auf etwas anderes konzentrieren. Wenn eine Idee kommt schnell ein Sprachmemo einsprechen.
  • Wenn du irgendwann vom Schreiben leben willst, solltest du anfangen, das Schreiben als Job zu behandeln. Nicht in dem Sinne, dass du es als lästige Pflicht ansiehst, das Schreiben soll natürlich weiterhin Spaß machen. Aber indem du ihm Priorität einräumst. Bei anderen Jobs müssten wir Familie und Job ja auch irgendwie vereinbaren.
  • Unsere Beziehungen zu anderen Menschen sind dem Schreiben nicht nur im Weg. Im Gegenteil. Sie inspirieren uns, können Kraft geben und uns Geschichten aus dem Leben erzählen. Die Familie ist für das Schreiben eine unglaubliche Bereicherung. Sammle doch einfach mal Situationen und Gespräche. Vielleicht findet das ein oder andere davon irgendwann den Weg in einen Roman.
  • Und wenn alles drunter und drüber geht: Vielleicht ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt fürs Schreiben. Und das ist ok. Das heißt nicht, dass du kein:e Autor:in bin. Manchmal sind andere Dinge einfach nur wichtiger.

Mehr zum Thema hört ihr in der Podcast-Folge zum Thema: Das Buch und das Baby – Schreiben mit Familie.

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