Wirklich fertig ist ein Buch nie. Als Autor*in findet man hinterher immer noch etwas, das man ändern könnte. So ging es auch Bestseller-Autor Sebastian Fitzek mit seinem Debüt „Die Therapie“. Da kam ihm die Serienverfilmung letztes Jahr gerade recht.
Der große Schritt: Das Buch ist geschrieben, die Überarbeitung abgeschlossen und man gibt sein Werk final aus der Hand. Doch während sich die Leser*innen darauf stürzen, denkt man sich selbst: Ach Mist, das hätte ich noch ändern können. Und das hier. Oder doch das hier?
Das Gefühl, nie fertig zu sein, kennen sicher die meisten Autor*innen. In unserer Folge 147 sprechen Hanna, Chris und Cara über die Frage, wann eine Überarbeitung eigentlich abgeschlossen ist und woran man das erkennt. Und dass nicht nur wir uns damit beschäftigen, zeigt unser Buch der Woche beispielhaft.
Das Debüt des Thrillermeisters
Sebastian Fitzek gilt als Deutschlands erfolgreichster Autor. 2006 erschien sein Debüt „Die Therapie“ – der Auftakt zu seiner großen Psychothriller-Karriere. Bei inzwischen rund 25 veröffentlichten Büchern ist es kein Wunder, dass er inzwischen nicht mehr restlos von seinem Erstling überzeugt ist.
Als im Oktober 2023 die Prime-Video-Serie „Sebastian Fitzeks Die Therapie“ erschien, sagte der Autor in Interviews zum Serienstart, dass er schon länger mit einem Aspekt am Ende seines Thrillers unzufrieden sei. Für ihn war sogar schon kurz nach der Veröffentlichung klar, dass er hier gerne etwas anders gemacht hätte. Aber: Er hatte sich entschieden, dass sein Buch fertig ist und es so nach draußen gegeben.
Die späte Wiedergutmachung im Streaming
Schon damals war eine Verfilmung seines Debüts im Gespräch und Fitzek nutzte die ersten Drehbuch-Überlegungen dazu, besagten Aspekt so abzuändern, wie er es im Nachhinein für besser empfand. Doch das Filmprojekt kam nie zustande und erst jetzt, rund 17 Jahre später konnte er die Ideen durchsetzen – nicht etwa in einer neuen Auflage seines ersten Psychothrillers, sondern in der späten Verfilmung als Serie.
Was können wir daraus lernen? Auch ein Sebastian Fitzek ist nie fertig mit seinen Büchern. Und: Im Zweifelsfall können wir alles noch später ändern. Vielleicht müssen wir dafür nur warten, bis Prime Video, Netflix oder Disney+ an unsere Tür klopfen 😉